Wir befinden uns im Herzen der “Area Grecanica”, symbolträchtiger Ort im Aspromonte, an dem die Schönheit der Natur mit der historischen, archäologischen und anthropologischen Besonderheit verschmilzt. Der Weg lässt uns die einstigen Mühen der Menschen nachempfinden, die den Boden bestellten und ihre Waren auf alten Maulpfaden, die als Verbindung zwischen den kleinen bewohnten Zentren dienten, transportierten. Unterwegs bieten sich immer wieder einzigartige Ausblicke auf den Etna, der sich majestätisch am Horizont abhebt, als wäre er ein Teil Kalabriens.
Wir starten unsere Besichtigung in Amendolea nuova (Ortsteil von Condofuri), einem kleinen Ort am Ufer des Flusses Amendolea und beginnen unseren Aufstieg, nachdem wir den kleinen Wildbach Cozzi überquert haben. Der Weg ist sehr steil, aber die Aussicht ist atemberaubend mit weiten Tälern, in denen die verschiedenen Grün- und Gelbtöne mit dem Blau des Meeres, das das Weiβ der weiten Sandstrände umspült, verschmilzt. Blühende Weiden wechseln sich ab mit Oliven- und Zitrushainen, hier wo die Bergamotte dominiert, eine wertvolle typische Zitrusfrucht, die nur an diesem Küstenabschnitt gedeiht und die Basis für die weltweite Parfumproduktion und für die lokale Önogastronomie darstellt.
Entlang unseres Weges führt eine Abzweigung nach Amendolea vecchia, einem alten Dorf, das nach einer Überschwemmung im Jahre 1951 verlassen wurde. An dem pittoreske Ort, der vom Schloss der Ruffo dominiert wird, sind die Überreste der Wohnhäuser und dreier byzanthinischer Kirchen (San Nicola, San Sebastiano und Santa Caterina) zu sehen.
Zurück auf dem ursprünglichen Weg gehen wir weiter aufwärts bis quasi auf den Gipfel des Monte Briga, wo wir auf einen Feldweg stoβen, der zu der asfaltierten Straβe nach Bova, der „Chora“, der idealen Hauptstadt der Area Grecanica, die nicht zufällig auch „Bovesia“ genannt wird, führt.
Bova ist mit dem Titel “Einer der schönsten Orte Italiens” ausgezeichnet und hat 2015 auch die begehrte “Bandiera Arancione” (orange Flagge) des Touring Clubs erhalten. Bova ist reich an Geschichte, Kunst, Folkore und Handwerk, Sitz eines der Besucherzentren des Aspromonte-Nationalparks (zum Thema der ethnischen und linguistischen Minderheiten) und eines interessanten paläontologischen Museums.
Die Besichtigung durch den Ort führt durch enge stufenreiche Gässchen, vorbei an alten Kirchen und Adelshäusern bis zum höchsten Punkt, wo sich die wenigen Reste des mittelalterlichen Schloβes, das einst ein sicheres Rifugium gegen die sarazenischen Invasoren darstellte und heute ein spektakulärer Aussichtspunkt ist, in dominierender Position befinden. Während des Rundgangs dürfen die Begegnungen mit den alten Leuten nicht fehlen, die noch heute einen Dialekt griechischer Art sprechen, bekannt als „grecancio“ oder „griechische Kalabriens“, der ein Überbleibsel der antiken byzanthinischen Kultur, die hier einst blühte, ist.
Start | Amendolea nuova |
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Schwierigkeitsgrad | Mittel |
Höhenunterschied | 660 m |
Tiefster Punkt | 140 m.ü.M. (Amendolea nuova) |
höchster punkt | 800 m.ü.M. (Bova) |
Dauer | 4 Std. |
Lange | 8.300 m |
empfohlene Jahreszeit | Ganzjährig |