Die Schluchten des La Verde-Flusses

Von dem Dörfchen Samo, das ca. 12 km von der SS106 landeinwärts liegt, kann man eine Wanderung machen die majestätischen Schluchten des La Verde-Flusses, die rund 3,5 km lang sind, und deren hohe Wände mit Frauenhaarfarn (Capillus veneris) und von seltenen Farnen (Woodwarida radicans, Osmunda regalis und Pteris vittata) geschmückt sind, erreichen.

Wenn man von dem kleinen Dorf Samo losgeht und einige Kilometer von der Piazza bis zum steinigen Ufer des La Verde-Flusses zurücklegt, kann man eine wunderbare Sicht auf die Ruinen des antiken Ortes Precacore genieβen, dem ursprünglichen Bauerndorf, das auf die byzantinische Zeit zurückgeht.

Der Flussi st charakterisiert durch ein breites Flussbett und wird überragt von dem alten Feruzzano und von dem dichten Steineichenwald des Bosco di Rudina. Vom Kiesufer des Flusses erreicht man eine Brücke, überquert diese und findet sich vor den hohen Felswänden, den Canyons des Aspromonte, wieder. Das breite Flussbett wird nach ca. 800 Metern so schmal, dass sich die hohen Felswände, die es begrenzen, quasi zu berühren und den Fluss in enge Schlaufen zu zwingen scheinen. Entlang des Weges wechseln sich Olivenhaine, Steineichenwälder und Zonen mit dichter buschartiger Vegetation ab, bis man zu dem ersten Überhang von Monte Palecastro gelangt, dem auf einer Seite jene von Giulia und Ladro, auf der anderen Seite die nackten Felswände von Serro Schiavone, Monte Schiavo und Arioso folgen. Am Ende der Schlucht dehnt sich der Fluss wieder auf seine majestätische Breite aus.

Ca. 150 m nach dem Ende der Schlucht stossen wir auf den Anfang eines Maulpfades, der in Richtung Serro Schiavone ansteigt. Man kann entweder diesem Weg folgen, der wunderbare Aussichten auf den La Verde-Fluss aus der Höhe beschert und bis zur Brücke zurückführt (Ende des längeren Rundweges), oder wieder duch die Schlucht zurückgehen, um zur Brücke zu gelangen (hin und zurück, der kürzere Weg).