Der Pasubio, ein Damper, der von einem britannischen Unterseeboot 1943 vor der Küste von Roccella Jonica torpediert und versenkt wurde, ist eines der faszinierendsten Wracks Kalabriens im südlichen Ionischen Meer. Das Wrack liegt in einer Tiefe von 44 m auf sandigem Grund, leicht nach links geneigt. Bereits in 34 m Tiefe stösst man auf die Aufbauten des Schiffes, während sich die Schraube in 42/44 m Tiefe befindet. Der Tauchgang findet ab Schlauchboot entlang der Ankerleine statt, und die Besichtigung des Schiffes erfolgt in zwei Etappen, eine vom Zentrum des Schiffes zum Bug und eine vom Zentrum des Schiffes zum Heck.
Das Wrack ist intakt und gut erhalten. Besonders eindrücklich ist der Heckspiegel, wo sich das perfekt erhaltene Steuerruder befindet, und man einen respektablen Admiralitätsanker bewundern kann. Unter dem imposanten Heck befindet sich das Ruderblatt und die teilweise in den sandigen Grund getriebene Dreiblatt-Schiffsschraube, wo oft groβe Zackenbarsche Unterschlupf finden.
Auch der Bug ist sehr beeindruckend und präsentiert seinen völlig intakten Bugwulst sowie die beiden groβen Anker, die in den Klüsen stecken. Die gut erhaltenen Ankerketten reichen noch immer vollständig bis zur Ankerwinde.
Der Tauchgang ist sehr eindrücklich und reich an Details. Es ist sogar möglich, die Laderäume, in denen sich immer noch die intakte, nur von einer leichten Schlickschicht überzogene Kohle befindet, zu besuchen. Nur die beiden groβen Masten stehen nicht mehr aufrecht. Der erste ist auf das Laderaumdeck gestürzt, der zweite hat die linke Schiffsflanke durchbohrt und steckt im Meeresgrund und trägt so dazu bei, noch mehr Klüfte und Verstecke für all jene Meereslebewesen zu bieten, die dieses im Blau des Ionischen Meeres verborgene Wrack als Wohnsitz und Höhle gewählt haben.
Die Präsenz von Fischen ist in der Tat beachtlich, vor allem groβe braune und goldene Zackenbarsche, die das Wrack zu ihrer Höhle gemacht haben, aber auch viele Makrelen-, Brassen- und Goldstriemenschwärme. Die Aufbauten des Wracks sind nicht nur von Wolken von Anthias umgeben, sondern komplett überwuchert von benthonischen und sessilen Organismen: Schwämme, Manteltiere, Algen, unter ihnen auch Nacktschnecken, Krustentiere und Stachelhäuter.

Ort | Roccella Jonica (RC) |
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Art des Tauchganges | Freizeit |
Minimale Tiefe | 34 m |
Maximale Tiefe | 44 m |
Beschaffenheit des Meeresgrundes | Sandig |
Schwierigkeitsgrad | Mittel. Vom Boot, entlang der Ankerleine. Mögliche Präsenz von Strömungen; die Sichtverhältnisse variieren von diskret bis optimal. |
Tauchschein | Advanced + Deep |
Interessen | Historisch, biologisch und fotografisch |
Anmerkungen | Reichliche Präsenz von groβen Fischen: Zackenbarsch, Brasse, Zahnbrasse, Amberfisch, Muräne. Oft ist es möglich auf Mondfische (Mola mola) zu treffen. Gute Präsenz von Nacktschnecken und sessile Organismen. |